Ricardo Greene
(Chile, OmeU, 2008, 11 Min.)
Es ist eine sehr persönliche Erzählung: sie handelt von der Hausangestellten, die 30 Jahre lang mit der Familie des Filmemachers lebte: kochte, putze und die Kinder mit aufzog. Sie ist trotzdem auf keinem Foto der Familienalben abgelichtet.
Ricardo Greene beginnt durch diese erschütternde Erkenntnis, nach der Stellung von Hausangestellten in der chilenischen Gesellschaft zu fragen. Gleichzeitig geht es ihm um eine Analyse der Beschaffenheit von Erinnerungen: in einem leeren Haus, dass wir mit der Kamera durchfahren, werden langsam audiovisuelle Versatzstücke der Vergangenheit hör- und sichtbar. Eine sehr eindrückliche Komposition, die uns daran erinnert, dass „Visuelle Anthropologie“ eigentlich „Audiovisuelle Ethnologie“ heißen müsste.
Terrace of the Sea
Diana Allan
(Libanon, OmeU, 2009, 52 Min.)
„Terrace of the Sea“ ist eine bildgewaltige Meditation über den Prozess des Erinnerns und die Distanz zwischen Fotografie und Film, Land und Meer – zwischen sehen und angesehen werden.
samstag abend, der saal füllt sich. wir sind erschöpft, was sich unseren sparsammen begrüßungen zeigt. und dennoch -trotz kurzem stocker- sind bild und ton an diesem abend hervorragend und irgendwann im zweiten block, sitzen auch wir das erste mal ent-spannt und ge-bannt, tauchen ab und weg. was für eine hervorragende, winterflüchtige und wohnzimmerlauschige,runde.
AntwortenLöschendanach: wir sitzen zusammen, in sehr angnenehm ermatteter atmosphäre: trinken, rauchen, reden, spielen.
jetzt, in zwei stunden läuten die glocken, den letzten abend ein.